Ein Gebäude, das eine Geschichte erzählt. In den Jahren von 1928 bis 1930 wurde am Hafen in Münster eine neue Feuerwache nach den Plänen des damaligen Stadtbaumeisters W. Sittel errichtet. Sie zeichnete sich vor allem durch Rutschschächte bzw. Rutschstangen aus. Bemerkenswert waren aber auch die Alarmhalle und die sich durch Federkraft öffnenden Tore. In der Presse wurde die Feuerwache als das modernste Feuerwehrgebäude Deutschlands erwähnt.
Heute erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz – erinnert jedoch noch immer an vergangene Zeiten. Kriegsschäden wurden bewusst nicht völlig entfernt. „Ein Haus ist ein lebendiges Wesen mit Macken und Blessuren, die seinen Charakter ausmachen“, sagt Hölker. So wurden Bombenschäden an einer Außenwand, die mit den unterschiedlichsten Klinkern notdürftig geflickt wurden, so belassen.
„Jedes Haus erzählt eine Geschichte“, sagt Wolfgang Hölker. „Und die darf man ihm nicht nehmen.“ Der alten Feuerwache wurde sie nicht genommen! Anfang 2009 fanden einige Bereiche sowie der Showroom in diesem denkmalgeschützten Gebäude Platz – und noch immer sind die Strukturen der Feuerwache erkennbar.
Bilder: © Wattendorff